Kurator:in

Der:die Kurator:in für den Hauptstadtkulturfonds bereitet die Entscheidungen für den Gemeinsamen Ausschuss vor. Er:sie führt mit Stimmrecht den Vorsitz in der Jury und nimmt an deren Sitzungen teil. Außerdem unterbreitet er:sie dem Gemeinsamen Ausschuss die Förderempfehlungen der Jury und trägt ggf. eigene vor.

Der:die Kurator:in ist außerdem Mitglied und Sprecher:in des Expertengremiums für die Förderschiene für publikumsstarke Sonderausstellungen.

Der:die Kurator:in entscheidet über die Vergabe der Wiederaufnahmeförderung des Hauptstadtkulturfonds.

Berufung

Der:die Kurator:in wird vom Gemeinsamen Ausschuss für den Hauptstadtkulturfonds für zwei Jahre berufen. Eine einmalige Wiederberufung ist möglich.

Leonie Baumann

Porträt Leonie Baumann | © H.J. Keller

Zur Kuratorin berufen vom 1. April 2022 bis 31. März 2026. 

Bis Mai 2021 war Leonie Baumann Rektorin der weißensee kunsthochschule berlin.
Ihre berufliche Laufbahn startete 1980 in Osnabrück, wo sie ein Netzwerk zwischen der Universität und der Stadt Osnabrück aufbaute. Seit 1985 arbeitet sie in Berlin in unterschiedlichen kulturellen Bereichen: Zunächst war sie verantwortlich für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum und gab eine Zeitschrift zu dem Thema heraus. Von 1991 bis Anfang 2011 war Baumann Direktorin der neuen Gesellschaft für Bildende Kunst (nGbK). In all diesen Jahren war sie Vorsitzende von diversen Kulturorganisationen. Ende der 1980er bis zum Beginn der 1990er Jahre konnte sie erfolgreich die institutionelle Förderung des Aktiven Museums - Faschismus und Widerstand in Berlin e. V. erreichen. Für die im Jahr 2000 parallel zur EXPO in Hannover stattgefundene erste Internationale Frauenuniversität/ifu war sie Vorsitzende des Kunstbeirates. Viele Jahre war sie verantwortlich für die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) und war Co-Sprecherin des Rates für die Künste in Berlin. Als Leonie Baumann an der weißensee kunsthochschule berlin startete, wurde sie für vier Jahre als Vorsitzende des Beirates für Kunst am Bau beim Regierenden Bürgermeister von Berlin berufen.
Als Mitglied in Beiräten wirkte sie u.a. mit bei Urbane Künste Ruhr, dem Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung und ab Juli 2022 als Mitglied des Sachverständigenkreises Kunst am Bau beim Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Die von ihr 2011 mitbegründete Initiative Stadt Neudenken führte zur Neuorientierung der Berliner Liegenschaftspolitik.

Foto: © H. J. Keller