Darstellende Kunst

Das Ende von Eddy oder Wer hat meinen Vater umgebracht

Zuwendungsempfänger:in:
Alexander Weise

Kooperationspartner:
Bezirksamt Pankow, Amt für Weiterbildung und Kultur

Internet:
Webseite des Projekts

Termine

Die Wabe Berlin
Danziger Str. 101, 10405 Berlin
Mi. 25.08. - Sa. 26.03.2022

Ein Theater-Chorprojekt mit Jugendlichen und Schauspieler:innen

Darstellende Kunst Aufführung

„Alexander Weise erzählt von Klasse, Emanzipation und Wut. Bewegend.“, Nachtkritik "Authentisch.", Berliner Morgenpost

Édouard Louis‘ „Das Ende von Eddy“ erzählt autobiografisch die Geschichte eines empathischen, schwulen Jungen, der in der französischen Provinz im aggressiven Dunst der sogenannten „Abgehängten“ mit allen damit unweigerlich verbundenen gesellschaftlichen, sozialen und familiären Diskriminierungen aufwächst. Dabei vermischt sich seine eigene erlebte Isolation mit der Verlorenheit der Sicht „der Leute“. Jugendliche und Schauspieler:innen machen sich mit Louis' klarer, rücksichtsloser Beschreibung der Details gemeinsam auf die Suche nach dem Eigentlichen. Durch die Wechsel von Sprechchören, einzelnen Stimmen und Monologen mit Musik entsteht ein dreidimensionales Kaleidoskop unserer heutigen Zeit. Im zweiten Teil „Wer hat meinen Vater umgebracht“ kehrt der Protagonist als erfolgreicher intellektueller Schriftsteller an den Ort seiner traumatischen Kindheit zurück. Im Monolog stellen sich dabei jeweils an einem Abend entweder Jonathan Berlin, Michael Rotschopf oder Franz Hartwig ganz individuell, direkt und offen nicht nur der eigenen Vergangenheit, sondern auch der politischen Gegenwart. Aus genau diesen Gründen spielen wir in der WABE Berlin - einem Theater zwischen der Pracht des Prenzlauer Bergs und den Sozialbauten des Ernst Thälmann Parks. Die soziale Verortung dieses Raumes spiegelt für uns die Fliehkräfte, die auch die Texte von Édouard Louis in Spannung versetzen, wider. Der Ohnmacht vermeintlicher Unabänderlichkeiten setzen Text und Inszenierung die Kraft der Sprache entgegen, und in unserem Fall ganz besonders die Kraft eines Theaters, in dem die Jugend auf Profis trifft.

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