Who Cares? Feminist Art Festival
Zuwendungsempfänger:in:
iCollective e.V. / Valeria Schwarz
Kooperationspartner:
feldfünf e.V.
Internet:
Who Cares? Feminist Art Festival
Termine
feldfünf e.V.
Pfarrstr 120, 10317 BerlinWeitere Termine:
R17 - Experimental Zone
The right Distance
Übergreifend Festival
Das Festival schafft einen Reflexionsraum über Fürsorge als grundlegende Bedingung zum Aufrechterhalten vom Leben.
Wie können wir das zurückgewinnen, was für die Erhaltung des menschlichen und mehr-als-menschlichen Lebens wesentlich ist? Was hat dazu geführt, dass in unserer heutigen Gesellschaft das Unverzichtbare als selbstverständlich angesehen, gar nicht wahrgenommen oder unterschätzt wird? Who Cares? Feminist Art Festival verbindet verschiedene künstlerische Positionen, die sich mit den Beziehungen zur Care-Arbeit aus feministischer, intersektionaler, queerer, aktivistischer, generationenübergreifender, gerechter, anti-ableistischer, ökologischer und utopischer Perspektive beschäftigen. Unter dem Titel The Right Distance lud die zweite Ausgabe des Festivals Künstler*innen und Aktivist*innen ein, über den Zwischenraum zu reflektieren, der zwischen dem*der Care-Geber*in und dem*der Care-Empfänger*in entsteht. Care-Arbeit wird oft aus Perspektive der Care-Geber*in als etwas betrachtet, das einem anderen Lebewesen gegeben oder für dieses getan wird. Dabei wird die Rolle des*der Umsorgten nicht mit einbezogen, die ebenso die Care-Beziehung mitgestaltet. The Right Distance stärkt die Idee der Care-Arbeit als eine Beziehung zwischen zwei Parteien, die gleichermaßen für die Aufrechterhaltung der Beziehung verantwortlich sind, auch wenn ihre Rollen unterschiedlich sind. Im Gegensatz zum paternalistischen Ansatz der Pflege, der auf Projektionen und Prinzipien beruht, hängt Care-Arbeit als relationale Praxis davon ab, dass sich sowohl der*die Care-Geber*in als auch der*die Care-Empfänger*in in einem Zustand der Empfänglichkeit befindet, in dem der richtige Abstand ständig neu verhandelt wird. Mit sieben Ausstellungsbeiträgen, neun Workshops, siebzehn Performances, zwei Talks und weiteren partizipativen inklusiven Formaten (auch für Kinder, Teenagers, cis-Männer) und 600 Besucher*innen hat das Festival im September 2022 zu einer übergreifenden Reflexion über Care-Arbeit geleistet.