Brofaromin OST
Zuwendungsempfänger:in:
Panzerkreuzer Rotkäppchen
Kooperationspartner:
Stasiunterlagenarchiv auf dem Campus f. Demokratie
Prof. Dr. Volker Hess
Band des Theater Thikwa TAKTTIKKA
Chor der Stillen Strasse 10
Internet:
Website des Theaterkollektiv Panzerkreuzer Rotkäppchen
Termine
Haus 22 in der ehem. Stasizentrale Berlin Lichtenberg
Normannenstrasse 20, 10365 BerlinSa. 01.06.2024, 19.30 Uhr
Fr. 07.06.2024, 19.30 Uhr
Sa. 08.06.2024, 19.30 Uhr
Fr. 31.05. - So. 09.06.2024
Brofaromin OST
Darstellende Kunst Aufführung
Panzerkreuzer Rotkäppchen untersucht in theatralen Formaten die Antidepressiva Testreihen in der DDR.
"Brofaromin OST" ist die erste theatrale Bearbeitung der Antidepressiva-Testreihen (Wirkstoff: Brofaromin) in der DDR. Die Kernfragen des Projektes lauten: wie funktionierte das Outcourcing von Depression in ein Land, in dem offiziell der "fröhliche Sozialismus" vorherrschte? Welche politischen Bedeutungen hatte Depression in der DDR? Wie konnte Depression in der DDR zur Devise, zum Tauschmittel, werden? "Brofaromin OST" findet im Format einer theatralen Installation statt. Mit diesem Format bespielen wir die "Offizierskantine", das Haus 22, der ehem. Stasizentrale in Berlin Lichtenberg als Gesamtkunstwerk. Auf den zwei Etagen der Offizierskantine errichten wir sieben Spielstationen, an denen verschiedene Künstler*innen unterschiedlicher Sparten installiert sind: zeitgenössischer Tanz, Punk, Schauspiel, Lecture Performance. Jede Station nimmt eine eigene Perspektive der Testreihen ein: die der Stasi, der Koko, der Pharmariesen, der Patient*innen und der Wissenschaft. Die Zuschauer*innen können selbstständig und interaktiv ihren Weg durch die Installation finden. "Brofaromin OST" erinnert das kontroverse Thema der Antidepressiva-Studien am Tatort selbst, am Ort des Geschehens, und zeigt die große emotionale Bandbreite und hohe Aktualität der Thematik, insbesondere ihre Anschlussfähigkeit an aktuelle Diskurse wie Mental Health. "Brofaromin OST" ist eine Geisterbeschwörung in einer haunted house architecture. Dead eyes watching us in Lichtenberg.